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Erfolgreiche Behandlung des Oberschenkelbruchs

Im neu zertifizierten Alterstraumazentrum des UKM Marienhospital arbeiten Unfallchirurgie, Geriatrie, Anästhesiologie und weitere Bereiche Hand in Hand

Steinfurt/Rheine (ukm-mhs/kk). Waltraud Sandmann, eine aktive 76-Jährige aus Rheine-Mesum, hatte sich ihren Heimweg nach einem gemeinsamen Frühstück mit Freunden anders vorgestellt. Bei der Fahrradtour nach Hause stürzte sie schwer und hörte beim Aufprall einen lauten Knall. „Ich habe gleich gewusst, da ist was durch“, erinnert sie sich. Die Entscheidung, sich mit dem Oberschenkelbruch im Marienhospital Steinfurt behandeln zu lassen, erwies sich als goldrichtig – und als Paradebeispiel für die erfolgreiche Arbeit des neu zertifizierten Alterstraumazentrums am UKM Marienhospital, kurz ATZ. 

Das ATZ überzeugt durch die enge Zusammenarbeit von Unfallchirurgie, Geriatrie, Anästhesiologie und weiteren Fachbereichen und bietet eine spezialisierte Versorgung älterer Menschen bei Frakturen mit dem Ziel, diese schnell wieder auf die Beine und ins gewohnte Umfeld zurück zu bringen. Dank dieser interdisziplinären Kooperation konnte Waltraud Sandmann schnell und effektiv geholfen werden.

„Als Geriater wurde ich direkt zu Beginn in die Ambulanz gerufen, um den Gesundheitszustand der Patientin zu beurteilen“, erklärt Christoph Konermann, Department-Leiter Geriatrie. „Anhand verschiedener Tests und Untersuchungen konnten wir mögliche Risiken, etwa ein Delir, frühzeitig erkennen und gezielt vorbeugen.“ Die Operation fand bereits am Tag des Unfalls statt. Prof. Dr. Richard Stange, Chefarzt der Unfallchirurgie erläutert: „Wir haben uns bewusst für eine minimalinvasive Methode mit einem speziellen stabilisierenden Nagel entschieden. Das gewährleistet eine sofortige Vollbelastungsstabilität und ermöglicht eine schnelle Mobilisierung der Patientin.“ Auch bei der Wahl der Narkose wurde auf schonende Verfahren gesetzt. „Wir haben uns für eine Spinalanästhesie entschieden, weil diese im Gegensatz zu einer Vollnarkose die kognitiven Fähigkeiten nicht beeinträchtigt und aktiv zur Prävention eines postoperativen Delirs beträgt“, sagt Stefan Venherm, Chefarzt der Anästhesiologie. „Diese Methode ermöglicht es, dass Patienten schneller wieder fit und mobil sind.“

Nach fünf Tagen auf der chirurgischen Station wechselte Waltraud Sandmann zur geriatrischen Frührehabilitation, wo sie vom Team der Physio- und Ergotherapie hervorragend unterstützt wurde. „Ich habe mich während meines gesamten Aufenthalts sehr wohl und gut betreut gefühlt“, berichtet sie. Das Ergebnis spricht für sich: Keine zwei Wochen nach dem Eingriff ist Waltraud Sandmann wieder gut auf den Beinen. „Ich wollte bewusst nach Steinfurt ins Marienhospital, weil ich dort schon einmal gute Erfahrungen gemacht habe“, sagt sie dankbar.

Das Alterstraumazentrum des UKM Marienhospital zeigt, wie wichtig eine interdisziplinäre Herangehensweise für die Behandlung älterer Patientinnen und Patienten ist – und wie diese eine rasche Genesung und eine Rückkehr in den Alltag ermöglichen kann.

 

Kontakt für Presseanfragen

Stephan Schonhoven

Referent Öffentlichkeitsarbeit

Katharina Krüger

Online- und Multimedia-Redakteurin