Seit 2024 ist das UKM Marienhospital als Alterstraumazentrum DGU®-zertifiziert. Diese Auszeichnung bestätigt die hohe Qualität der Versorgung älterer Patient*innen mit Frakturen oder anderen unfallbedingten Verletzungen. 

Die Vorteile eines Alterstraumazentrums (ATZ) liegen in der engen und frühzeitigen Zusammenarbeit zwischen Unfallchirurgie und Geriatrie, die nachweislich zu besseren Behandlungsergebnissen führt. Durch diese direkte Schnittstelle kann die Versorgung von Anfang an interdisziplinär abgestimmt und auf die besonderen Anforderungen älterer Patientinnen und Patienten ausgerichtet werden. 

Im Rahmen des ATZ werden die Patient*innen im OP-Plan priorisiert. Hierdurch kann eine zeitnahe operative Versorgung gewährleistet und so ein möglicher weiterer gesundheitlicher Abbau vermieden werden. Um die Belastung während der Operation zu minimieren, kommen möglichst schonende Anästhesie- und spezielle OP-Verfahren für den alten Menschen, z.B. mit Osteoporose, zum Einsatz. 

Angehörige werden früh mit einbezogen, die Medikation wird in Hinsicht auf Indikation und Nebenwirkungspotenzial regelmäßig geprüft. Spezielle Assessment-Verfahren helfen, Problemfelder (Kognition/Delir, Sturz-Gefahren, Mangelernährung etc.) frühzeitig zu erkennen und (sekundär-) präventiv zu behandeln. Die ermittelten Assessment-Ergebnisse helfen bei der Planung einer adäquaten operativen Versorgung. Pflegekräfte mit entsprechender Expertise bei kognitiven Beeinträchtigungen und Physiotherapeut*innen tragen mit zur Ersteinschätzung bei.